Organisationen der katholischen Kirche, Gewerkschaften, Landlosenbewegung, NGOs und kleine Linksparteien sind gegen die geplante amerikanische Freihandelszone ALCA. Ihre Kritik: sie diene vorrangig wirtschaftlichen und hegemonialen Interessen der USA, schade Brasilien aber schwer. Sie haben eine „Nationale Kampagne gegen ALCA“ ins Leben gerufen, die in der ersten Septemberwoche ein landesweites Referendum gegen ALCA organisierte. Dabei war die Ablehnungsrate sehr hoch – auch die PT hatte Unterstützung zugesagt, sprang jedoch überraschend ab.
Die Mitte-Rechts-Regierung – am Ende ihrer Amtszeit – sieht die Freihandelszone überwiegend positiv, obwohl der scheidende Präsident Cardoso sich immer kritischer gegen den ALCA-Plan aussprach.
Die im Jänner ihr Amt antretende neue Regierung muss bis Ende dieses Monats ihre Position zu ALCA definieren. Man schätzt, dass ein Ausscheiden Brasiliens das gesamte Freihandelsprojekt zu Fall brächte.
Infos zur brasilianischen Kampagne: www.jubileusul.hpg.com.br, zur kontinentalen Anti-ALCA-Kampagne: www.asc-hsa.org.
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